Farbfenster-Integration im „Raum der Stille“ – im Altersheim in CH-3294 Büren a. d. Aare
aktualisiert per 22.12.2024
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Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern weitere Informationen: Martin Halter in Bern info@glasmalkunst.ch
Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern
Diese Farbfenster-Komposition thematisiert die Gedanken, in Zusammenhang mit den Begegnungen der vier Jahreszeiten:
Die vier Jahreszeiten als Kreislauf des Jahres, mit seinem Neuwerden der Vegetation, unter fort-währendem Kampf zwischen lichten und dunklen Begebenheiten im Alltag – begleiten alle Generationen.
Frühling gekennzeichnet durch die Blumenpracht. Sie verkörpert die Kinder des Lichtes, die ihren Kelch der Sonne öffnet. Die Blume als Bild der Vergänglichkeit alles Irdischen und der Kürze des Menschenlebens. Die Blume beinhaltet physisch und geistig junges Leben.
Im Sommer wirkt Licht und Leben am unmittelbarsten auf uns Menschen. „Das Licht auf Erden erblicken oder das wahre Licht, das da jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt.“ – In den Urgrund allen Seins (Kreis) ist der Keim des Lebens (der Punkt) gedrungen – das All in der Schöpfung steht, wärmt und somit Leben erweckt.
Herbst der die Ernte jährlich einbringt, kann uns im übertragenen Sinne auch daran erinnern, dass wir uns noch breiter und bewusster öffnen lernen. Ein Herbstblatt signalisiert uns, dass der Tod nicht auslöscht. Im letzten Aufbegehren vor dem Sterben, bereitet sich die Natur auf den Winter vor. Wir müssen, wie die Bäume im Herbst, alles einst loslassen und uns befreien. Am Ende werden wir ganz ohne Blätter und Reichtum sein.
Winterruhe werden die Jahresringe unseres Lebens bezeichnet und sie gewährt uns die Zeit, in den Tiefen der Dinge Entdeckungen zu machen, - sich nicht nur mit deren Oberflächen zu begnügen. So weiss wie der Schnee, wie ein Leichentuch die Natur ganz verhüllt, verbliebe für uns die Zeit darüber nachzudenken, auch selbst dann, wenn wir nicht alles verstehen können. – Das Leben wandelt sich – nach jeder Traurigkeit winkt neues Glück, und Alles ist ein Kreislauf immerdar. – Es beginnt der Frühling Jahr für Jahr. Kontakt
Dokumentation: Martin Halter, Glasmaler Bern info@glasmalkunst.ch /Marc Boder, Kunstglaser Grenchen info@glasatelier.ch
Scheibenaufriss zur Übertragung auf Schablonenpapier /anschl. Ausschneiden der Schablonenformen
Glasfarben-Auswahl und Zuschnitt der Einzel-Glasteile mit Diamanten /Stahlrad
Einbau in mobile Metallrahmen und vor Ort auf eine Metallbau-Konstruktion aufgeschraubt (Service-freundliches Motage-System für zukünftige Wartungen).
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Projektierungen (inkl. Entwürfen) und die Begleitung zur endgültig materialgerechten Umsetzung (inkl. Glasfarben-Auswahl).
Wie Glaskunst-Ideen das Leben bereichern
Glas ist ein Material, das die Menschen bereits seit Jahrtausenden fasziniert. Seine Transparenz, seine Lichteffekte, seine Formbarkeit zeichnet es vor anderen Materialien aus. Wenn das Licht sich im Glas bricht oder bemaltes Glas zum Leuchten bringt, kann sich mancher Betrachter kaum davon lösen.
Es überrascht daher nicht, dass Glas seit jeher auch für künstlerische Gestaltung genutzt wurde. Die Kunst der Glasherstellung wurde im alten Ägypten und in Mesopotamien entwickelt. Die Römer erfanden die Glasbläserei. Und Glasmalerei war bereits den Persern bekannt. Schon das Altertum entwickelte ausgefallene Glaskunst-Ideen.
Nachhaltig
konzipierte Glaskunst-Inszenierungen weisen mehrere Vorteile auf - im
Gegensatz einer beliebig inszenierten Darstellung, welche eine materialgerechte Verbindlichkeit bewusst ausgrenzen
Mundgeblasenes, farbiges Antikglas
beinhaltet eine belebende Struktur, welche eine erwünschte Refraktion des
durchscheinenden Lichtes erzeugt. Glasdesign mit Farben im Licht ist deshalb nicht
einer statischen Kunstform zu zuordnen. Das heisst auch, dieses spezielle Glas
reagiert jeweils auf die äusseren Witterungs-Bedingungen, welche den
Lichteinfall durch die farbige Glasfläche mit beeinflussen. Die ursprüngliche
Glasmalerei bedient sich für die formale Gestaltung, unterstützend auch mit dem
Einsatz von Bleiprofil-Ruten. Einerseits können unterschiedlich eingefärbte
Einzel-Glasteile zu einer ganzflächigen Komposition zusammengefügt werden
(später verlötet werden), andererseits übernimmt eine bewusst rhythmische Bleinetzführung,
ein massgebendes und wichtiges Gestaltungsprinzip. Von je her sollte die
Glas-Blei-Einteilung nicht einzig seiner Zweckgebundenheit dienen. Oft wird
dies falsch verstanden. Die bewusst einzusetzende Bleinetzführung soll auch dem
formalen Anspruch nachkommen, um der entsprechenden Komposition ein
rhythmisches Spiel mit den unterschiedlichsten Grössen und Flächen zu
ermöglichen. Insofern kann eine Glas-Blei-Einteilung einen passend integralen
Formenschatz in Bezug auf das bereits bestehende Raumbehältnis aktiv
generieren, um sich als Bestandteil architektonischer Kreation, nachhaltig und
verantwortungsbewusster in Szene bringen zu können. Aktuell werden solche
Gesetzmässigkeiten jahrzehntelanger Erkenntnisse und Erfahrung mit dieser
Kunstform vermehrt ausgegrenzt, um sich vermeintlich in uneingeschränkter
Manier und möglichst beliebig mit dieser Materie auseinandersetzen zu können.
Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn parallel dazu die eigentlich
materialgerechten Aktivitäten in Vergessenheit geraten. Das
heisst konkret, mittels transparenter Silikon-Mischung werden all die
zugeschnittenen, farbigen Einzel-Glasteile auf die Float-Glasfläche
aufgeklebt. Die geringen Zwischenräume werden bei den einzelnen
Glasteile ebenso auf die Schnittkanten-Höhen aufgefüllt. Bekannt ist,
dass der Ausdehnungskoeffizient der Einzel-Glasteile (je nach
Einfärbung) und je nach Sonneneinstrahlung (Erwärmung), auch
unterschiedlich gegenüber der Gesamt-Float-Glasfläche
nachzuweisen ist. Deshalb sind kleine Rissbildungen bei der
aufgetragenen Silikonmasse zu erwarten, die sich im Laufe der Jahre, wo
diese wiederkehrend einem solchen Prozess jeweils ausgesetzt verbleiben,
vermehren werden. Die Silikon-Substanz selbst, wird sich nach mehreren
Jahren, durch die UV-Einstrahlung vermehrt von gelblich bis hin zu
bräunlich verfärben. Langzeitstudien stehen kaum zur Verfügung und die
Herstellerfirmen von Silikonprodukten können keine schriftlichen
Garantien ausstellen, weil die jeweilige Ausführung und Anwendung durch
Dritte individuell, zuweilen beliebig umgesetzt würde. Eine
Nachhaltigkeit für dieses verarbeitungstechnische Verfahren ist also
nicht zu erwarten. Insbesondere auch im Schadenfall eines Glasbruchs an
der Gesamt-Float-Glasfläche. Mit grossem Aufwand müssten erstmals alle
Einzel-Glasteile von der Gesamt-Glasfläche entfernt und anschliessend
aufwendig von Silikonablagerungen gesäubert werden. Alsdann alle
Glasteile wiederum auf der neuen Float-Glasfläche mit Silikon fixiert
werden.
Derweil
sind solche Arbeiten meistens nur
ausschliesslich in Verbindung mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand
und
Risiko wieder instand zu stellen. Bisweilen werden solch
überdimensionierte
Glasflächen aus Kostengründen gar nicht mehr einer Reparatur unterzogen,
insbesondere grossflächig ausgerichtete, farbige Glascollagen, welche
auf
Floatgläsern in unterschiedlichem Klebeverfahren adaptiert wurden. Durch
die
zunehmende Einflussnahme von UV-Licht, auf bereits unzulänglich
umgesetzte
Glascollagen, werden sich solche Arbeiten bereits nach einer relativ
kurzen
Präsenz-Zeit von alleine als darstellende Kunstform im Bau
«verabschieden» -
mangels verarbeitungstechnischer Materialunverträglichkeit. Weitere
Probleme
sind ebenso bei örtlichen Wartungsarbeiten (z.B. banale wiederkehrend
auszuübende Reinigungsarbeiten, welche bei diesem Werkstoff zur
optimalen
Visualisierung, jeweils zwingend in regelmässigen Abständen erforderlich
bleiben) vorprogrammiert. Unsere Glasmaler-Vorfahren waren eigentlich
unserer
Zeit - punkto Respektierung einer materialgerechten Verarbeitungstechnik
– weit
voraus. Weil ebenso die Service-Freundlichkeit (für Reinigung
/Reparatur) respektiert und selbstverständlich mit eingeschlossen war
/ist. Martin Halter Bern
Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART
Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen
Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen
Kunst in der Schweiz).
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